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KOBA

Initiative für Empathie, Kunst & Theater

Koba

Der Name KOBA bedeutet Schildkröte und steht bildhaft für den geschützten Raum, Beharrlichkeit und Geduld – Grundbedingungen intensiver Theaterarbeit, die Freude und Verständigung fördern, Gemeinschaft bilden und soziale und künstlerische Potenziale wecken kann.

EMPATHIE

Das Wecken und Stärken von Empathie steht im Zentrum der Arbeit. Durch die Identifikation mit selbst entwickelten Spielfiguren, Ideen und Texten sowie einer situationsgemäßen thematischen Grundlage wird Einfühlungsvermögen angeregt und gefördert. Die Freude am Umgang mit dem Selbstgestalteten lässt Wertschätzung, Respekt und Toleranz im sozialen Miteinander wachsen. Perspektivwechsel werden geübt, Fähigkeiten entfalten sich. Möglich wird dies durch den unvoreingenommenen, einfühlsamen und freilassenden Blick eines Teams, das ergebnisoffen und ohne zu bewerten den Raum dafür schafft. So ist Empathie sowohl Ziel als auch Methode des künstlerischen Prozesses.

KUNST

Das bildnerische Gestalten von Figuren und Theaterobjekten ist der erste Schritt im Projektverlauf. Alle Teilnehmenden erhalten die Möglichkeit zu Anfang in Kleinstgruppen intensiv betreut in den Gestaltungsprozess einzusteigen. Das gemeinsame Werkeln stiftet Beziehung und weckt Vertrauen. Die Theaterfigur wird im Spiel zu einer stellvertretenden Instanz, die zum Ausdruck ermutigt und mit der neue Verhaltensweisen erprobt werden können. Durch diese Möglichkeit öffnet sich der innere Bewegungsraum, der essentiell für die spielerisch-vitale Begegnung mit sich selbst wie mit den Mitmenschen ist.

THEATER

Theater ist ein Wagnis. Sich einem Publikum zu zeigen bedeutet, zu wissen, was man sagen will und wie man es sagen kann, sich darauf zu verlassen, dass man nicht alleine ist, und zu spüren, dass es sich lohnt, die eigene Angst zu überwinden. Das existenzielle Bedürfnis, eigene Fragen und Wünsche zum Ausdruck zu bringen, befeuert den notwendigen Mut. Im Zauber der Theater-Atmosphäre wird deutlich, wie verbindend diese eigenen Fragen und Wünsche sind, sodass Zuschauende und Spielende sich in einem verdichteten Augenblick ihrer Gemeinsamkeiten versichern können. Dies im Blick behaltend entwickelt das Team gemeinsam mit den Teilnehmenden aus Improvisationen Szenographie, Textwerk und Dramaturgie unterschiedlicher Aufführungsformate.

„Theater könn’ wir alle gut!“

Kevin

Wofür ist dein Tiger gebaut?
Fabian: „Für’s Theater. Für Staunen. Dann staunen die Leute und alles.“

„Ich habe neu gelernt, dass ich nicht als einziger im Rampenlicht stehe und wie das Theater einen mitreißen kann. Ich fand es einfach toll, mit der anderen Klasse zusammenzuarbeiten – wie gut wir uns verstanden haben.“

Sebastian

„Erst war er nur Papier und Klebeband. Und jetzt ist er...ganz! Ein Ganzer!“

Jessica über ihre Figur

„Können Sie das nochmal machen an meiner Hand? (Mit der Tigerfigur schnüffeln) Weil ich krieg’ da irgendwie so ein Kribbeln...“

Fabian

„Ich räum’ grade mein Zimmer aus. Alles kommt weg, aber Puppe bleibt – Erinnerung!“

Can

Team

Die KOBA Initiative arbeitet wenn irgend möglich im großen Team: drei Theater-Menschen und Offenheit für neu Dazustoßende und Fachkräfte vor Ort. Vielfalt im Leitungsteam fördert ästhetische Vielfalt in den entstehenden Arbeiten und ist eine fruchtbare Grundlage für den Umgang mit Diversität in der jeweiligen Arbeitsgruppe. Verschiedene Lebenserfahrungen, künstlerische Schwerpunkte, Lebensalter, Ausbildungswege und Geschlechter und dementsprechend verschiedene Blicke auf die Welt und auf die Kunst ermöglichen einen flexiblen und offenen Umgang mit Menschen und Situationen, ein individuelles und spontanes Eingehen auf Einzelne, ein breites Spektrum an künstlerischen Fähigkeiten und ein gegenseitiges kritisches Überprüfen der jeweiligen Arbeitsweise. Auch auf Projektleitungsebene gilt, was die Teilnehmenden als existenzielle Theater-Erfahrung auf der Bühne erleben: Zusammen schafft man etwas, was einer alleine niemals schaffen könnte.

Christiane Zanger

Christiane Zanger

Figurentheaterregisseurin
Schwerpunkt Spielleitung, Theatermusik und Organisation

Christiane Zanger
Leo Wanner

Leonard Wanner

Theatertherapeut und Figurenbauer
Schwerpunkt Figurenbau und bildnerisches Gestalten

Leonard Wanner
Susa Schmeel

Susa Schmeel

Philosophie, Theater & Soziale Arbeit
Schwerpunkt Text und Dokumentation

Susa Schmeel
Thilo Neubacher

Thilo Neubacher

Fotograf und Filmemacher

Thilo Neubacher


MITTEL UND WEGE

Die Herangehensweise und der Verlauf der Projekte unterscheiden sich je nach Teilnehmenden stets voneinander und eine methodische Linie ist nicht vollständig und klar zu benennen. Dennoch lassen sich Elemente beschreiben, die als gute Mittel und Wege stets Teil unserer Arbeit sind.

FIGURENBAU & -SPIEL

Herstellen einer eigenen Figur

Grundelemente der Animation: Atem (durch den eigenen Atem die Figur mitatmen lassen), Blick (durch die Augen der Figur schauen und ein Gegenüber bzw. Publikum anschauen), Rhythmus als Bewegungscharakter (Zu jeder Figur wird eine rhythmische Bewegungsart gefunden, die ihren Charakter verdeutlicht)

Selbst gebaute Figuren dürfen am Ende des Projekts mit nachhause genommen werden und bleiben Erinnerungsträger und Freunde

MUSIK

Elementare Musikerziehung mit leicht spielbaren Instrumenten und einfachen Liedern

Zu jedem Stück gehören eigene Lieder mit selbstentwickelten Texten

Musik als Hilfe, um in die rhythmische Bewegung von Figuren und Masken zu finden

WORT

Kreatives Schreiben: Beantworten von Fragen und schriftliches Entwickeln von eigenen Ideen und Geschichten in besonderen Theater-Heften zu oder schon vor Beginn des Projekts, die später der Improvisation und Stückentwicklung als Grundlage dienen

Mitschriften aller improvisierten Texte durch das KOBA Team, um sie zu erinnern und wertzuschätzen

Live-Zeichnen: Vom KOBA Team mitgebrachte Geschichten werden bei der Erzählung im Kreis der Zuhörenden simultan durch Zeichnungen "untermalt".

SYMBOL

Königsmantel mit Krone: Jeder Mensch ist eine Respektsperson

Die Redekugel: Wer in der Runde spricht, hält als würdiger Erzähler die Kugel und bekommt die Aufmerksamkeit der Anderen

Clownsnase für das KOBA Team: Der Clown, der staunt und bedingungslos bejaht und das Erfreuliche aus Dingen und Ereignissen „herausschaut“ als innere pädagogische Haltung

FORM

Jeweils ein Vor- und ein Nachtreffen als klarer Rahmen der gemeinsamen Projektzeit

Theater-JA: Ein gemeinsames, inhaltlich schon mit dem Projekt verbundenes, Ritual zu Beginn jedes Projekts, um sich gegenseitig zu versichern – Wir machen zusammen Theater.

Begrüßungs- und Abschiedsrituale vor und nach jeder Probe, die den Wechsel von der Alltagswelt in die Theater-Welt markieren und erleichtern

Bei Kooperationsprojekten: Feierliche Pakte zwischen Kooperationspartnern mit Foto

Gemeinsamer Theaterbesuch im FITZ! Zentrum für Figurentheater Stuttgart nach Abschluss des Projekts (nur für Projekte in Stuttgart und Umgebung)


KOBA Aktuell

STAND DER ERMITTLUNGEN
Neue Theaterklasse in Korntal
Endlich darf die Klasse 7a, die lange warten musste, Theaterklasse werden! In Vorbereitung auf ein Film-Projekt, das zum Schuljahresende mit Thilo Neubacher realisiert werden soll, entsteht aktuell eine Materialsammlung zu einem spannenden Fall: Da sitzt ein junger Mensch in einem Raum ohne Tür. Wer hat ihn dort eingesperrt?
Wann und wie kommt er wieder raus?
Was hilft JETZT?
Anfang Dezember 2023 werden wir zeigen, was uns zu diesen Fragen eingefallen ist - Ideen, Masken, Bilder und Texte:
He’s stuck.
He’s sitting on a shadow.
He’s sad, I don’t know why.
There is a tear. It’s his own tear.
He’s still crying, but I can’t hear him. He can’t hear me. What can we do?
EINE WELT FÜR MADURER
Auf der Station 2070 der Kliniken für forensische Psychiatrie und Psychotherapie Weissenau fand im Oktober 2023 eine dreiwöchige Theateraufführung statt: Weil es kein freies Zimmer gab, wurde ein Zimmer gebaut. Aus vier weißen Leinwänden, vorn war es offen und innen war es leer. Weil der Junge krank war, musste er im Zimmer bleiben und durfte kein Fenster öffnen und wusste nichts von draußen. Madurer hieß der Junge. Weil Madurer die Welt nicht sehen konnte, hatte er Sehnsucht nach ihr. „Bitte“, sagte Madurer, „kommt in mein Zimmer und bringt mir die Welt.“ Weil Madurer alles sehen wollte, malte der Maler die Welt an die Wände seines Zimmers. Wenn Madurer Fragen stellte, mischte der Maler die Farben an und wenn Madurers Freunde ihm antworteten, malte der Maler, was die Welt bedeutet.
ERHEBUNG DER STIMME DER KINDER
#TakeHeart Residenzförderung
Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR konnten sich Christiane Zanger und Susa Schmeel im Juni und Juli einem drängenden Theater-Forschungs-Vorhaben widmen. Inspiriert von der Erkenntnis, dass die ältesten, alle Katastrophen überdauernden Lebensformen von Kooperation und Vernetzung geprägt sind, richtete sich die Recherche auf die Entwicklung neuer Theaterformen für und mit Kindern am Beispiel der erddurchziehenden Pilznetzwerke (Mycelien). Daraus wuchs: NOT-BEFREUUNG! Das vitale Bedürfnis nach Kunst-Erleben/Kunst-Miterzeugen konnte mehr Menschen zugänglich gemacht werden, Inspiration und Zuversicht wurden geerntet, Mut für noch mehr Basisarbeit gesammelt. Eine ausführliche Dokumentation in Schrift und Bild ist HIER zu sehen.

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